SS-Verfügungstruppe "Germania" 1937-1939
Am 31. Juli 1937 bezog das III. SS-VT-"Germania" die neu errichtete Kaserne. Die Stadt Radolfzell empfing die Einheit mit stürmischem Jubel.1
Ankunft auf dem "Hindenburgplatz": SS-Sturmbannführer Heinrich Koeppen zu Pferd, links. Fotografie: Paul Moriell.
Konstanzer und Radolfzeller NS-Prominenz beim Emfpang der SS-VT vor dem Rathaus. Von links: Landeskommissär Gustav Wöhrle, SS-Oberführer Walter Stein, Generalmajor E. von Groeneveld, SA-Standartenführer Cäsar Graf von Berolingen u.a. Fotografie: Paul Moriell.
"Deutscher Gruß" für die SS-Truppe auf dem "Hindenburgplatz"; Mitte, Podest: Bürgermeister Josef Jöhle, in NS-Uniform und mit Amtskette, begrüßt die SS. Fotografie: Paul Moriell.
„Herzlich Willkommen“
Radolfzell am 30. Juni 1939: Rückkehr und offizielle Begrüßung des III./SS „Germania“ nach dem Einsatz als Wachbataillon auf der Prager Burg, März-Juni 1939 (vgl. Zerschlagung der Tschechoslowakei). Der vorausgefahrene Bataillonskommandeur, SS-Obersturmbannführer Heinrich Koeppen (1890-1939), nimmt auf dem „Hindenburgplatz“ (Marktplatz) die Vorbeifahrt der Truppe vom Fahrzeug aus ab; NSDAP- und SS-Repräsentanten aus Radolfzell und Konstanz, HJ, BDM, ZuschauerInnen.
"SS Herzlich Willkommen" - Radolfzell am 30. Juni 1939. Fotografie: Josef Glatt, Privatbesitz. Digitalisat des Kleinbild-Negativs: Fotoarchiv Markus Wolter.
SS-Obersturmbannführer Heinrich Koeppen nimmt auf dem Marktplatz die Vorbeifahrt der Kolonne ab; links NSDAP-Ortsgruppenleiter Otto Gräble. Fotografie: Josef Glatt, Privatbesitz. Digitalisat des Kleinbild-Negativs: Fotoarchiv Markus Wolter.
Eintreffen der LKW-Kolonne und Kradschützen des III.SS-"Germania" auf dem beflaggten "Hindenburgplatz"; Spalier von HJ und BDM, die Blumen verteilen, im Hintergrund der Kommandeurs-PKW mit dem salutierenden Koeppen, Kaufhaus August Kratt. Fotografie: Hillebrecht. Fotoarchiv Markus Wolter.
Im Vorfeld der Planungen des Überfalls auf Polen wurde das III.SS-"Germania" am 18. August 1939 aus Radolfzell abgezogen und an die deutsch-polnische Grenze verlegt. Die SS-VT-Standarte„Germania“ war als eine Reserveeinheit der 14. Armee unter Generalmajor Wilhelm List dem VIII. Armeekorps unterstellt und gehörte am 1. September 1939 zu den von Oberschlesien in Richtung Krakau und Lemberg angreifenden Truppen.
Nachfolgend in der "Heinrich-Koeppen-Kaserne" stationierte SS-Einheiten
- 2. u. 3. Kompanie der SS-VT-Flugabwehr M.G.- Ers. Abt. (September-6. November 1939), die, aus Ellwangen nach Radolfzell verlegt, aus KZ-Wachverbandsangehörigen des aufgelösten Dachauer Sturmbanns "N" bestand.
Angehörige der 3. Fla. M.G.-Ers.Abt. "beim Verladen" nach Berlin, 5. November 1939. Urheber unbekannt. Digitale Sammlung Markus Wolter.
- SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatz-Bataillon I (16. Dezember 1939 – 30. November 1940) → vgl. Wikipedia: SS-Division Totenkopf
- SS-Totenkopf-Kradschützen-Ersatz-Kompanie (1939/40)
Angehörige des SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatz-Bataillons I, Kradschützen, Sommer 1940. Urheber unbekannt. Archiv Markus Wolter
- Gruppenführerlehrgang im Rahmen der SS-Unterführerausbildung (Ende 1940/Anfang 1941). Das „Kommando der Waffen-SS“, hervorgegangen am 1. Mai 1940 aus der Inspektion der SS-VT und ab August 1940 unter Führung des neu geschaffenen SS-Führungshauptamts (SS-FHA) mit Heinrich Himmler als dessen damaligem Leiter, verfügte im November 1940 die Verlegung eines SS-Unterführerlehrgangs von Berlin-Blankensee, Trebbin, in die Heinrich-Koeppen-Kaserne. Der Kommandeur und das Schulungspersonal dieses Unterführerlehrgangs (auch als Gruppenführerlehrgang bezeichnet; nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Dienstgrad des SS-Gruppenführers) bildete das erste Stammpersonal der Anfang 1941 aufzubauenden Waffen-SS-Unterführerschule Radolfzell.
- Waffen-SS-Unterführerschule Radolfzell (USR) (15. Februar 1941 – 2. Mai 1945) → vgl. Wikipedia: Führerschulen der SS, des SD und der Sicherheitspolizei
MG-Kompanie, Angehörige der 14. Waffen-Grenadier-Division bei der SS (galizische SS-Division Nr. 1), die vom 1. November 1943 bis 15. März 1944 an der USR ausgebildet wurden. Stabs- und Mannschaftsgebäude in Tarnanstrich. Fotografie in Privatbesitz. Digitalisat: Sammlung Markus Wolter
- 4. Kriegs-Reserve-Führer-Anwärter-Lehrgang (RFA) an der USR (März-Mai 1941), Lehrpersonal u. a. von der Junkerschule Bad Tölz. 2
- Angehörige des SS-Totenkopf-Sturmbanns Dachau, die Wachmannschaft des KZ-Außenkommandos Radolfzell (19. Mai 1941-Januar 1945)
- Angehörige der 14. Waffen-Grenadier-Division bei der SS (galizische SS-Division Nr. 1) wurden im Winter 1943/44 kompanieweise an der USR ausgebildet und auf ihren Einsatz an der Ostfront vorbereitet.
- Wehrertüchtigungslager V im HJ-Gebiet 21 (Baden), SS-Hauptamt, SS-Ausbildungskommando, durchgeführt an der Waffen-SS-Unterführerschule Radolfzell (Februar/März 1945). Neben der militärischen Grundausbildung und ideologischen Indoktrination dienten solche WE-Lager vor allem der Rekrutierung von HJ-Angehörigen für die Waffen-SS.
Einzelnachweise